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[Tenzel]

Hallo alle zusammen.

Und auch gleich Meine Frage:

Wie war eigentlich ein normaler ablauf eines Flugbetriebes.
Habe einiges schon darüber gelesen z.B.das ein "Bus" (Mig Doppelsitzig)vor Flugbetriebs beginn einen Wetterflug machte.
Wie wahren die Standzeiten am Boden,wahren mehrere Starts von einen Flugzeug (Mig)(SU) möglich,wenn wie viele ????

Ich möchte für den FS2004 einen möglichst genauen ablauf darstellen mit AI Mig21 Mig23 SU22 AN2 AN26.
Bitte Bitte um Hilfe
Gruss Dirk :idea: :idea: :idea: :)

[mig-21]

Mal sehen, ob ich da noch was zusammenkriege.
Ein Flugdienst dauerte meist 6 Stunden, außer sog. Kommandeursflugtage, die dauerten 8 Stunden. Geflogen wurde dann meist in 2 Schichten, z.B. 6 - 12 Uhr und 14 - 20 Uhr. Je nachdem, was geplant war, war der Nachtanteil entsprechend größer. Wir hatten aber auch Flugdienste von 20 - 02 Uhr.
Die Anzahl der Flugzeuge war abhängig von der Planung, in der Regel standen bei uns 10 - 12 Kampfmaschinen (Einsitzer) und 2 (manchmal 3) Doppelsitzer zur Verfügung. Geht man von einer durchschnittlichen Missionsdauer von 45 Minuten aus, dann kommt man pro Flugzeug auf 4-5 Einsätze in den 6 Stunden. Das war natürlich auch abhängig von der Variante, die geflogen wurde. Die Flugplanung wurde in 3 Varianten erstellt:
1 Variante: keine oder wenig Wolken - Planung Luftkampf, Kunstflug, geringe Höhen
2. Variante: hoher Bedeckungsgrad, Wolken in mehreren Schichten: Strecken, Abfangen in den Wolken, Abfangen in der Stratosphäre
3. Variante: tiefe Wolken, aber oben drüber nichts mehr Planung so ähnlich wie 1 Variante, dazu aber Ausbildung im Instrumentenflug.
4. Variante: gar kein Wetter - Fliegertrainingssport, SFW (spezialfachliche Weiterbildung) und zeitiger Feierabend (sofern Laune des Kommandeurs entsprechend). Dann kam aber meistens eine Probealarmierung der "Bereitschaftskräfte", so dass es mit dem zeitigen Feierabend auch nichts wurde.
Am Flugdiensttag gab es dann die sogenannte X-Zeit (Beginn Flugdienst). Davon wurde alles andere runter- bzw. hochgerechnet. X-90 fand der Wetterflug statt - eine erfahrene Besatzung überprüfte während eines Fluges die Voraussagen des Meteorologen. Auf dieser Grundlage wurde die entsprechende Variante festgelegt. X-180 begannen die Techniker die Flugzeuge vorzubereiten, als Pilot tauchte man so X-120 auf. Es fand dann eine erste Einweisung statt, anschließend gingen alle zum Arzt zur Vorstartuntersuchung und während der Zeit des Wetterfluges fand das Kabinentraining statt. Landung Wetterflug war so X-60, nach der Auswertung fand X-45 das GlA (Geben letzter Anweisungen) statt. Es wurde dann allen die Flugdienstvariante bekanntgegeben, Besonderheiten festgelegt usw.
Da jeder Pilot anhand der am Vortag erstellten Flugplanung wusste, wann er mit welchem Flugzeug, gemeinsam mit wem, wohin fliegen durfte, konnte man sich dann entweder erstmal "zur Ruhe legen" oder man schnappte sich seine Klammotten und sah zu, dass man pünktlich am Start stand
Die Zeiten zwischen den Durchgängen schwankten wie gesagt je nach Variante. Da in der 1. Variante ohne Zusatzbehälter geflogen wurde, waren die Zeiten dort mit ca.30 Minuten von Landung bis erneutem Start recht eng bemessen. In dieser Zeit musste das Flugzteug betankt, Druckluft aufgefüllt und vom Techniker gecheckt werden, ca. 15-20 Minuten vor dem nächsten Start tauchte der nächste FF wieder auf. Wurde mit Zusatzbehälter oder angehänkter Bewaffnung geflogen (im Normalfall nur die Schreiberrakete) war die Zeit natürlich länger.
Nach dem Ende des Flugdienstes (Y) fand meist noch eine erste kurze Auswertung statt, das VS-Material wurde wieder eingesammelt (Kodekarten), die Waffe wurde abgegeben und dann konnte man nach Hause radeln.

[Gast]

Danke Danke :D :D :D

[mig-21]

Siehst Du, man sieht sich immer zweimal im Leben (FF)

[gast]

bei uns im JG 3 wars meist so:

Mit ´ner U konnte man auf bis zu 7 Starts ( incl. Wetterflug ) kommen. Meist waren es 5 - 6. ( Flug ca. 20 - 30 min )
Mit der MF mit 1 ZB kam man auf ca. 4 Starts, wenn einer davon ohne ZB war konnte es auch schon mal einer mehr werden.
Mit der 3 ZB variante kam man max. auf 3 Starts,

Zeiten:
U ohne ZB = 20 -30 min/ mit ZB ( sehr selten ) = 30 -40 min
MF ohne ZB = 20- 30 min / mit 1 ZB = 40 - 50 min
MF mit 3 ZB ( JE 500 l)= 60 - 80 min
nur mit 2 ZB kan man auf die gleiche Flugzeit wie mit 3 ZB sparte aber ca. 500 l sprit